Klimafreundliche Geschenke

Unterm Weihnachtsbaum liegen dieses Jahr… Tannennadeln? Unwahrscheinlich. Schenken und beschenkt werden gehört für viele Menschen an Weihnachten einfach dazu. Doch was wird geschenkt? Über sinnvolle und wirklich brauchbare Geschenke.

Konsumieren macht etwas mit uns. Der Kauf von einem Produkt löst ein Gefühl aus. Und oftmals geht es uns gar nicht um das spezifische Produkt, sondern eben dieses Gefühl: Sei es das Gefühl der Zugehörigkeit, wie bei Klamotten oder Marken, oder das Gefühl sich nach einer stressigen Zeit etwas gönnen zu müssen  Stichwort “Kauf dich glücklich”. Zu Weihnachten überwiegt das Glücksgefühl jemandem etwas Gutes zu tun. Gleichzeitig sind es vermutlich oft einfach die “Tradition” des Schenkens oder die vermeintlich besten Angebote an Konsumrauschtagen wie dem “Black Friday” oder “Cybermonday”, die uns zum Kaufen animieren.

Auch wenn hier die Politik oder die Wirtschaft mehr Verantwortung übernehmen müsste, derartige Rabattschlachten zu vermeiden, können wir selbst uns in die Pflicht nehmen, etwas reflektierter mit unserer Umwelt umzugehen. Es klingt simpel, doch ist immer noch das Wirkungsvollste  die Fragen:

  • Brauche ich das wirklich?
  • Macht mich das langfristig zufrieden?
  • Kann ich es teilen oder leihen?
  • Muss ich tatsächlich Geschenke kaufen?
  • Wie wäre es mit Zeit statt Zeug?

In die Tasche lügen, anstatt in die Tasche zu packen?

Aber machen wir uns nichts vor: Ganz ohne Geschenke können wir nicht. Egal, ob man sich selbst sagt, dass man das größte Geschenk, wie Partner Kinder oder Freunde, ja bereits um sich hat, macht es doch Spaß, genau diese lieben Menschen mit einer Kleinigkeit zu überraschen.

Etwas zu kaufen, was nicht wirklich gebraucht wird, macht jedoch weder euch noch eure Lieben glücklich. Daher: Schau dich doch einmal daheim um! Kannst du vielleicht etwas selber verarbeiten? Selbstgemachte Marmelade mit den Schalenresten einer Orange, Badeperlen aus Natron, Kokosöl, Zitronensäure und Zitronenschalen oder eine bemalte Stofftasche – für den nächsten nachhaltigen Einkauf. Es gibt so viele sinnvolle, leckere und schöne Alternativen. Vor allem aber sind sie recht simpel, für jeden machbar und haben eine persönliche Note.

Laut einer Studie von Ernst & Young steigen die geplanten Ausgaben für Weihnachtsgeschenke im Gegensatz zum Vorjahr um 6 Prozent auf 282 Euro pro Person. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2007. Geschenke in Form von Lebensmitteln und Süßwaren landen bei den Konsumenten dabei auf Platz drei. Der Verein Restlos Glücklich e.V. setzt genau hier an: In der Adventszeit produzieren sie mit interessierten Besucherinnen und Besucher aus überschüssigen Lebensmitteln leckere essbare Geschenke, wie Pestos oder Chutneys. So auch zwischen dem 7. und 9. Dezember in den Berliner Neukölln Arcaden. Ihr Ziel ist es, eine größere Aufmerksamkeit für das Thema Nachhaltigkeit in der Vorweihnachtszeit zu schaffen. Das wollen sie dort machen, wo es “nötig” ist. Denn “zum Weihnachtsshopping zieht es die Bürger immer noch in die Städte und Einkaufscenter”, weiß Thomas Harms, Leiter des Bereichs Consumer Products & Retails bei EY.

Hier nun noch einige Rezepte und Ideen für selbstgemachte Geschenke:

 


Foto (links) und Text: Eva Musholt
Gastautorin Eva Musholt ist Pressesprecherin bei RESTLOS GLÜCKLICH e.V. im Ehrenamt (www.restlos-gluecklich.berlin) und selbstständige Konzepterin und Texterin im Hauptamt (www.evamusholt.com).

Beitragsbild: Kira auf der Heide, Fotografin, via unsplash gefunden

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