Menschen bei Regen in Shibuya, Tokio JP/ Finan Akbar CC0 Unsplash
Menschen bei Regen in Shibuya, Tokio JP/ Finan Akbar CC0 Unsplash

Wie Angst unsere Wahrnehmung verfälscht

In Zeiten der digitalen Vernetzung eröffnet die mediale Dauererregung Tür und Tor für Angst, Empörung und Hass. Und uns gelüstet es danach. Oft sind wir dabei aber Opfer kognitiver Fehlleistungen, die unsere Wahrnehmung von der Welt ins Negative verzerren. Angst ist jedoch in der Regel kein guter Ratgeber, weshalb wir in Anbetracht der noch anstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen schleunigst ein reflektiertes und vor allem konstruktives Denken wie Handeln brauchen.

„Wo immer man hinschaut, erst recht in den sozialen Medien: Da wird gegiftet, da ist Lärm und tägliche Empörung.“, äußerte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier  in seiner Weihnachtsansprache beim Blick auf Deutschland. Sein Appell: Mehr miteinander reden – vor allem mit jenen, die nicht der eigenen Meinung sind.

Ob mich dieser Satz überrascht? Nein, nicht wirklich. Denn in der Tat: Wer die Zeitung aufschlägt, den Fernseher einschaltet oder seinen Twitter-Feed durchscrollt, blickt auf eine Welt, die den Bach hinunter zu gehen scheint. An allen Orten herrschen Missstände, schwelen Krisen, wüten Katastrophen. Grund genug, der eigenen Angst Ausdruck zu verleihen, indem man sie mit Empörung und im extremsten Fall Hass kompensiert.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Zukunftsforschers Horst Opaschowski und dem Meinungsforschungsinstitut Ipsos ist die Stimmungslage in Deutschland so schlecht wie seit fünf Jahren nicht mehr. Nur 17 Prozent der Befragten sagten, sie sähen dem kommenden Jahr „mit großer Zuversicht und Optimismus entgegen“ und erwarteten „bessere Zeiten“. Im Jahr 2014 hatte der Anteil der Optimisten noch bei 45 Prozent gelegen.


„Die deutsche Gesellschaft ist eine der ruhigsten und gesammeltsten der gesamten westlichen Welt und zugleich eine, die wiederum von Ängsten beherrscht wird, von denen man nicht weiß, welche Ursachen sie eigentlich haben.“

Heinz Bude, Soziologieprofessor an der Universität Kassel.

Wie unsere Emotionen funktionieren

Doch von vorne: Emotionen werden definiert als eine „Gemütsbewegung im Sinne eines Affektes. Sie stellen ein psychophysiologisches, aber auch psychisches Phänomen dar, das durch die bewusste oder unbewusste Wahrnehmung eines Ereignisses oder einer Situation ausgelöst wird.“ So viel in aller Kürze zur Theorie.

In der Praxis stellt sich das wie folgt dar: Wir Menschen sind wirklich extrem gut darin, Emotionen bei anderen Menschen festzustellen und selbst aufzunehmen. Schon die kleinsten Veränderungen in dem Gesichtsausdruck, der Stimme oder Körpersprache einer anderen Person werden von uns wahrgenommen. Wir übersetzen dies dann in eine eigene Sprache, eine Emotion wie bspw. Angst, Trauer, Ekel oder Freude.

Diese Sprache sprechen wir schon von Kindes-, besser gesagt „Babybeinen“ an. Forscher der Universität in Kalifornien, San Francisco, fanden heraus, dass Säuglinge den Stress ihrer Mütter aufnehmen und höhere Herzfrequenzen haben, wenn diese gerade in einer Stresssituation waren. Die Forscher um Waters et al. nennen dieses Phänomen „affect contagion“, denn für die Wahrnehmung und Übertragung der Emotion sind keine verbalen Hinweise nötig. Und diese Fähigkeit bleibt uns ein Leben lang erhalten, denn ganz gleich ob PartnerIn oder KollegIn – sobald in unserem Umfeld jemand gestresst ist, neigen wir dazu, selbst auch mehr Stress zu empfinden.

Dabei müssen wir nicht mal mit den entsprechenden Personen oder „Auslösern“ in einem Raum sein. Andere Studien zeigen nämlich, dass allein schon das Lesen negativer Nachrichten oder das Schauen eines bestimmten Videos ausreicht, unseren Puls in die Höhe zu treiben, uns ins Schwitzen zu bringen oder unsere Pupillen zu erweitern. Diese Art von physiologischen Gefahrenreaktionen sind in uns Menschen vorprogrammiert und da genügt schon ein hetzerischer Tweet, um sie auszulösen.

Unsere Gefühlswelt entfernt sich von der realen Welt

Die Sicherheitslage habe sich „dramatisch verschärft“, konnte man bei AfD-Fraktionschefin Alice Weidel unter Verweis auf die „erschreckenden Zahlen“ des Bundeskriminalamt Mitte September im Twitter-Feed vernehmen. Fakt war und ist: Die Zahl der bundesweit registrierten Straftaten ist letztes Jahr so stark zurückgegangen wie seit 20 Jahren nicht mehr.

Populistische Äußerungen wie diese führen dazu, dass sich unsere Gefühlswelt immer weiter von der realen entfernt. Der Kriminologe Thomas Feltes von der Uni Bochum konnte dies im Rahmen einer Studie eindrucksvoll belegen: Von 3.500 repräsentativ befragten Bochumern sah es fast jeder Fünfte als wahrscheinlich an, im kommenden Jahr Opfer eines Raubüberfalls zu werden. Bei einem tatsächlich Risiko von 0,3 Prozent war damit die subjektive Angst um ein Vielfaches größer als die reale Gefahr. 65 Mal so groß, um genau zu sein.

Doch nicht nur im Hinblick auf Entwicklungen in unserer unmittelbaren Umgebung tendieren wir zu Fehleinschätzung, sondern auch und insbesondere wenn es um gesamtgesellschaftliche Entwicklungen geht. Wir sind Opfer der Future Bias, einem psychologischen Paradoxon, wonach wir in unsere eigene individuelle Zukunft mit übertriebener Zuversicht, die Zukunft der Welt als Ganzes jedoch mit Sorge und Verzweiflung blicken.

Dabei ist dieser Zukunftspessimismus beim Anblick der Welt lange nicht überall angebracht. Im Ernst: Früher war eben nicht alles besser! Nicht nur leben wir weltweit immer demokratischer und freier, auch sind wir insgesamt deutlich friedlicher geworden. Kriegerische Auseinandersetzungen, Sklaverei und Folter sind von der Regel zur Ausnahme geworden. Auf der ganzen Welt nehmen Armut, Hunger und Kindersterblichkeit konstant ab, während Lebenserwartung, Alphabetisierungsrate, Bildungszugang und Realeinkommen zunehmen.

In vielerlei Hinsicht ist die Welt zu einem besseren Ort geworden und viele grundlegende, gesamtgesellschaftlich relevante Indikatoren und ihre Trends zeigen eindeutig nach oben. Und bitte versteh mich nicht falsch – natürlich ist die Welt noch nicht perfekt, aber doch deutlich besser als ihr Ruf (mehr dazu siehe u.s. „Weiterführende Inhalte“).

„Statistical facts don’t come to people naturally. Quite the opposite. Most people understand the world be generalizing personal experiences which are very biased. In the media the “news-worthy” events exaggerate the unusual and put the focus on swift changes. Slow and steady changes in major trends don’t get much attention.”

Hans Rosling, Direktor der Gapminder-Stiftung

Es ist besser, als es aussieht

Wusstest du, dass seit gestern rund 180.000 Menschen weniger in Armut leben? Das Perfide an unserem System ist aber leider, dass sich derartige Erfolgsgeschichten nicht so gut verbreiten bzw. verkaufen lassen. Mit Katastrophen und Panik erreicht man einfach mehr Menschen. In Zeiten zunehmender digitaler Vernetzung und der Omnipräsenz von Informationen lassen sich so beliebig viel sensationell-apokalyptische Säue durchs Dorf treiben. Angst kann also lange nicht mehr nur physisch, sondern auch einfach digital übertragen werden. Und sowohl die Medien, wie auch die Politik der nationalistischen Populisten machen sich dies zunutze.

Drei Viertel der Erwachsenen auf der Erde verfügen jetzt über ein Smartphone und haben damit rund um die Uhr Zugang zu den schrillsten und gleichzeitig oft schlimmsten Nachrichten, die irgendwo auf der Welt einem vergleichsweise kleinen Teil der mittlerweile rund 7,6 Milliarden großen Weltbevölkerung widerfahren. Angust Hervey spricht in diesem Kontext auch von der „Angstpandemie“, deren Auslöser schon eine einzige schlimme Nachricht sein kann und die sich dann wie ein Virus verbreitet und die kollektive Angst schürt.

Ganz gleich ob Terroranschläge, Waldbrände, Naturkatastrophen, Überwachungsstaaten, jobswegnehmende Roboter, Handelskriege, Drogenkriege, echte Kriege, Raubkapitalismus, Rentenkrise oder Flüchtlingskrise. Die Liste der großen, aber allesamt angsteinflößenden Themen auf den Titelseiten der auflagenstärksten Medien ist lang. Doch eine Sache ist ihnen gemein: Sie zeichnen ein Bild vom Untergang der Welt. Hier findet man übrigens auch den Grund für das Journalisten-Bonmot „Bad news is good news!” – Angst erzeugt Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit erzeugt Reichweite und Reichweite erzeugt Umsatz.

Doch bei genauem Hinsehen zeigt sich oft, dass die Gefahren eher relativer und nicht absoluter Natur sind. Unterschiedlich kognitive Fehlleistungen hindern uns daran, reflektiert mit Informationen umzugehen. So lässt uns die „Availability Bias“ (dt. Verfügbarkeitsheuristik) Informationen und damit einhergehende Wahrscheinlichkeiten falsch einschätzen und überbewerten, da wir sie überproportional oft rezipieren. So glauben zwei Drittel der Deutschen, dass die heutige Mordrate im Vergleich zum Jahr 2000 mindestens genauso, wenn nicht sogar höher ist. Dass sie in Realität um 33 Prozent abgenommen hat, ist bei 17.510 Krimi-Toten pro Jahr (Schätzung) für den absoluten Großteil der Deutschen nur schwer vorstellbar.

Hinzu gesellt sich die „Confirmation Bias“ (dt. Bestätigungsfehler), die uns Informationen so auswählen und interpretieren lässt, dass diese unsere eigenen Erwartungen erfüllen und bestehende Vorstellungen bestätigen. Und wenn man dann mal damit angefangen hat, nur noch das Schlechte in der Welt zu sehen, freut man sich natürlich über jede Schlagzeile (analog zum obigen Beispiel jede Mordmeldung), die einem das weltweite Elend erneut vor Augen führt.

„Unser Gehirn ist wie Teflon für Positives“, umschrieb der Neuropsychologe Dr. Rock Hanson unsere Tendenz, negativen Phänomenen besonders viel Aufmerksamkeit zu schenken. Aufgrund der „Negativity Bias“ (dt. Negativitätsverzerrung) erinnern wir uns besonders gern an das Negative und vergessen das Positive, selbst wenn Ereignisse in dem Moment ähnlich intensiv und emotional berührend für uns waren.

Wir gewöhnen uns an das Schlechte

Der „Immer-Schlimmerismus”, wie es der Zukunftsforscher Matthias Horx nennt, scheint zu einer kulturellen Grundstimmung geworden zu sein. Wir gewöhnen uns in gewisser Weise an die eigene negative Einstellung und machen sie zu unserer persönlichen Komfortzone. Und wenn das Negative in der Welt schwindet, stürzen wir uns mit Vorliebe auf das, was davon übrig bleibt. Der Philospoh Odo Marquard spricht hier von der „Restübelthese“, wonach knapper werdende Übel negativ kostbarer werden.

Auch hierzu haben wir mittlerweile allerhand wissenschaftliche Studien, die uns zeigen, wie schwer wir uns das Leben damit machen. Denn wenn uns die Angst ausgeht, suchen wir einfach nach neuen Gefahren, um diese anzufeuern – „concept creep“ nennt man das Ganze. Die Forscher um Daniel Gilbert in Harvard ließen ihre Probanden computergenerierte Gesichter nach deren wahrgenommener Gefährlichkeit bewerten. Je weniger gefährliche Attribute die Forscher in die Gesichter einfließen ließen, desto umfassender wurde die Definition von „gefährlich“ bei den Probanden. Am Ende reicht also schon ein einfaches Stirnrunzeln, um unter lächelnden Gesichtern als Gefahr zu gelten.


„Aber irgendwann kann es auch zu viel werden. Angst bricht dann aus ihren kulturellen Containern aus. Sie erzeugt ein Ohnmachtsgefühl, das durch Wut und Hass kompensiert wird, was wiederum neue Angst erzeugt. So entsteht ein negatives Perpetuum Mobile.“

Matthias Horx, Zukunftsforscher

Angst ist eine kulturanthropologische Konstante und hat ihren Sinn. Sie weist uns seit jeher auf Gefahren hin und hat so unseren Vorfahren das Überleben gesichert. Oder was sonst könnte für das Rascheln im Busch verantwortlich sein, wenn nicht ein Säbelzahntiger? Im 21. Jahrhundert haben wir uns aber einer Vielzahl der früheren Gefahrenquellen entledigt, doch die Angst scheint sogar gestiegen zu sein. Und die digitale Vernetzung macht es heutzutage möglich, dass aus einer einer persönlichen Verstimmung, einer individuellen Angst oder gar einer Nicht-Wahrheit gesellschaftliche Hysterie wird. Jens Eder, Professor für Medienwissenschaften an der Filmuniversität Babelsberg, bezeichnet soziale Online-Netzwerke deshalb nicht umsonst als „Motoren der Verunsicherung“.

Wir haben Angst, obwohl es uns so gut geht wie nie zuvor in der Geschichte

Das ist eine arg seltsame Ironie. Uns geht es so gut wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte, und doch haben wir so viel Angst. Das Problem ist nun, dass die oben erwähnten kognitiven Verzerrungen (und es gibt noch viele weitere) unseren Entscheidungen und Überzeugungen zugrunde liegen. Und biologisch gesehen macht das ja auch vollkommen Sinn, sind es für unser Gehirn doch mentale Abkürzungen, die uns schneller mit Informationen umgehen und Entscheidungen treffen lassen. Doch dies führt dann eben auch dazu, dass wir Zeit zur Reflektion und für bessere Entscheidungen zugunsten von Schnelligkeit opfern.

Obwohl wir aufgrund vielseitigster Fortschritte in der vielleicht besten Zeit der Geschichte leben, sehen wir uns noch mit einer Reihe von gesellschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Und ich spreche hier bewusst von „Herausforderungen“ und nicht von „Problemen“, denn nur so schwingt im Unterton ein aktivierendes Element mit. Ja, Klimawandel, soziale Ungleichheit, Armut und Hunger, Krankheiten, Populismus und Intoleranz sind alles Sachen, die wir schleunigst angehen sollten.

Und ich mag mich an dieser Stelle wiederholen, doch man kann es nicht oft genug sagen: Ernsthaft, können wir diesen sich wie einen Tumor ausbreitenden angstgetriebenen Kulturpessimismus bitte schleunigst wieder in den Griff bekommen? Angst ist kein guter Ratgeber und wir befinden uns sicherlich nicht in einem hoffnungslosen Zustand. Ganz im Gegenteil!

Ohne die Hoffnung an eine bessere Zukunft und die Zuversicht des Machens hätten wir Menschen es nie gewagt, den Ozean zu überqueren, den Mount Everest zu bezwingen, einen Fuß auf den Mond zu setzen oder gar einen Roadster ins Weltall zu schießen. Wir säßen heute noch in Pferdekutschen und schickten Brieftauben durch die Luft. Weder Röntgenstrahlen noch Penicillin wären erfunden und der Mensch stürbe an Pest oder Krätze. Ach ja, und es gäbe auch weder Elektrizität noch das Internet.

Ich wünsche mir mehr Optimismus im Denken an morgen. Einen neuen Mut, dass die Zukunft – nach all unserem Fortschritt bis heute – noch besser werden kann. Hierdurch können wir Menschen viele der noch anstehenden Herausforderungen lösen, indem wir sie kooperativ und vor allem konstruktiv angehen. Natürlich ist hierzu ein gesunder Respekt vonnöten, denn bspw. den Klimawandel und seine aktuellen und zukünftig drohenden Auswirkungen bekommt man nicht von heute auf morgen in den Griff. Doch wir wissen schon heute über viele gute und effektive Lösungsansätze Bescheid – wir müssten sie nur ernsthaft verfolgen und endlich umsetzen.

„Achtsame Menschen wissen, dass sie selbst es sind, die die Welt konstruieren. Dass Krisen dazu da sind, uns Neues zu lehren – und dass genau darin die Idee der „Zukunft“ besteht: Wandel durch Selbstwandel. Dazu braucht man kein Hochschulstudium, nur eine tiefere Humanität.“

Matthias Horx, Zukunftsforscher


Weiterführende, konstruktive Inhalte

Das aktuelle Jahr 2018 war komplett für die Tonne, da sich anscheinend so rein gar nichts zum Besseren entwickelt hat? Falsch! Schaut euch doch mal diese 99 Geschichten an, die zeigen, dass wir u.a. in den Bereichen Naturschutz, Gesundheit oder Diversität bedeutende Fortschritte gemacht haben:

99 Good News Stories You Probably Didn’t Hear About in 2018

Und wie wäre es mal mit Zeitungen oder Online-Nachrichtendiensten, die nicht nur über Krisen, Kriege und Chaos berichten? Holt euch eine regelmäßigen Portion konstruktivem Journalismus á la Perspective Daily oder enorm Magazin bzw. Good Impact!

Wer mehr Zeit und Lust hat und sich mit Zahlen, Daten und Fakten überzeugen lassen will, wie positiv viele gesamtgesellschaftliche Entwicklungen derzeit verlaufen, dem seien ferner folgende Arbeiten und entsprechende Publikationen wärmstens ans Herz gelegt:

Daniel Anthes
Daniel Anthes

Autor Daniel Anthes ist freiberuflicher Berater, Speaker und Autor, insbesondere für die Themen Nachhaltigkeit & Ernährung. Als Senior Associate beim Zukunftsinstitut beschäftigt er sich mit dem gesellschaftlichen Wandel und den Implikationen für die Business-Welt. Als Vorstandsvorsitzender beim gemeinnützigen Verein ShoutOutLoud setzt er sich für mehr Lebensmittelwertschätzung ein.

  1. Natürlich bringt es nichts, den Kopf in den Sand zu stecken und nur zu klagen, dass alles schlecht und überhaupt die Zukunft schon verloren ist! Allerdings ist mir der obige Beitrag zu “schönrednerisch” und ins Positive gedreht… Wir haben z. Z. etwa 7,8 Milliarden Menschen auf diesem begrenzten Globus mit stark steigender Tendenz. Davon haben Sie überhaupt nichts geschrieben. Jeglicher nachhaltiger Fortschritt wird z. B. in Afrika durch das Bevölkerungswachstum “aufgefressen” werden! Was meinen Sie denn, was auf diesem Kontinent dann mit den großflächigen Nationalparks und den letzten Regenwäldern passiert, wenn dringend neue Agrarflächen, Siedlungen, Fabriken, Straßen und Bodenschätze benötigt werden? Was glauben Sie, wie Konflikte um Wasser und Rohstoffe in vielen Fällen wohl “gelöst” werden? Hoimar von Ditfurth schon vor 30 Jahren, “So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen” und aktuell Stephen Emmott, “10 Milliarden” und Alan Weisman, ” Countdown – Hat die Erde eine Zukunft?”, haben sehr deutlich und nachvollziehbar aufgezeigt, wie die Zeichen der Zeit leider stehen, wenn man sie denn zu sehen bereit ist! Also bitte mehr Realismus, auch wenn dabei die Schmerzgrenze erreicht, vielleicht auch überschritten wird!

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